Mit gleich 4 Sportlern aus Mecklenburg-Vorpommern im Aufgebot der Kadetten Nationalmannschaften (15-17 Jahre) des Deutschen Ringer-Bundes ging es zu den Europameisterschaften nach Subotica (Serbien). Bei den Mädels startete Steffi Blohm (70 kg) vom Demminer RV und sie hatte es mit Larissa Nitru (ROU) zu tun. Leider unterlag sie ihrer Gegnerin mit 4:10 und da die Rumänien im nächsten Kampf scheiterte, war für Steffi das Turnier damit vorzeitig beendet. Ähnlich erging es Alexander Biederstädt (76 kg) vom RV Lübtheen beim Turnier der Freistiler. Er stand Mantas Adomaitis (LTU) gegenüber und musste leider eine vorzeitige 0:10 Niederlage hinnehmen. Auch der Litauer scheiterte im nächsten Duell und somit durfte Alexander nicht mehr weiterkämpfen. Dann der Auftritt der Spezialisten im griechisch-römischen Stil vom SAV Torgelow waren die beiden Deutschen Meister Alexander Ginc (54 kg) und Andrej Ginc (58 kg) am Start. Alexander begann in der Qualifikation und im 1/8 Finale mit Blitzsiegen über seine Gegner. Jeweils vorzeitig nach nicht mal 30 Sekunden mussten sich Zans Lizbovskis (LAT) und Ranet Kaljola (EST) durch technische Überlegenheit des Sportschülers aus Frankfurt/Oder geschlagen geben. Maxim Nehoda (BLR) war sein Gegner im ¼ Finale, nach turbulentem Kampfbeginn siegte der Torgelower auch wieder mit 8:0 Punkten vorzeitig. Bei an die 40 Grad herrschenden Temperaturen war es dann leider mit der guten Form von Alexander vorbei. Zunächst musste er Leri Abuladze (GEO) den Sieg im ½ Finale überlassen und im anschließenden Duell um EM-Bronze gab es dann die ärgerliche Niederlage gegen Tigran Minasyan (ARM). Trotzdem ein toller Erfolg für den jungen Mann Platz 5 bedeutet für ihn die WM-Teilnahme in 14 Tagen in Sarajevo. Für die große Sensation sorgte dann allerdings sein Bruder Andrej Ginc. Nach seinen Vorrundensiegen über Dimitrios Kouplidis (GRE) und Jegor Jakovlev (EST) bezwang er sensationell den Vorjahresweltmeister Joni Khetsuriani (GEO) und stand somit im Finale der EM. Hier hatte allerdings Miakhdi Iakhiaev (RUS) die besseren Karten in der Hand und gewann den Kampf um die Goldmedaille. Für Andrej Ginc bliebt somit der Gewinn des Vizeeuropameisters 2015. Er holte das erste Edelmetall bei einer EM im männlichen Bereich für Mecklenburg-Vorpommern. Zudem war er der erste Sportler aus dem Nordosten, der einen Endkampf bei internationalen Meisterschaften erreicht hat. Trainieren tut er wie auch sein Bruder Alexander Ginc auf der Eliteschule des Sports in Frankfurt/Oder und wird dort von Heinz Thiel betreut.
