In Berlin und Ladenburg fanden die Deutschen Meisterschaften im Ringen für den Altersbereich der Kadetten (Jugend A/15-17 Jahre) statt. Die Freistiler trugen ihre Titelkämpfe beim SV Luftfahrt Berlin in der Bundeshauptstadt aus, für die Athleten des griechisch-römischen Stils ging es nach Ladenburg (Ringerverband Nordbaden). Der Landesfachverband Mecklenburg-Vorpommern war an beiden Meisterschaften vertreten, zusammen gingen 12 Sportler auf die Matte. In Berlin erkämpfte sich Alexander Biederstädt (RV Lübtheen) bei seinem ersten Start in diesem Altersbereich den 6. Platz in der 76 kg-Klasse. Gehandicapt durch eine alte Verletzung, konnte er nicht sein ganzes Vermögen aufbringen, sonst wäre hier wohl noch mehr drinnen gewesen. Da muss man erst recht diese Platzierung belobigen, zudem er hier als jüngster Jahrgang an den Start ging. Das lässt natürlich hoffen für die Zukunft. Eric Pillat (SV Warnemünde) kann das Turnier zumindest noch als Zehnter in der Kategorie bis 63 kg beenden. Ein wohl schwarzen Tag hatte Medaillenanwärter Sebastian Nehls (SV Warnemünde) erwischt, nach Auftaktsiegen musste er seinen Wettkampf in der 69 kg-Klasse leider vorzeitig verletzungsbedingt aufgeben. In Ladenburg gingen 9 Athleten für die Norddeutschen an den Start, dabei auch Kandidaten für das Podest. Leider konnten sich bei unglücklichen Niederlagen nicht alle bis zu den Medaillenrängen vorkämpfen. Alleine Alexander Ginc (SAV Torgelow) der vor zwei Wochen noch sensationell Juniorenmeister wurde, sicherte sich die Bronzemedaille in der 50 kg-Klasse. Aber selbst damit waren er und die Trainer nicht ganz zufrieden, ein Kampf wurde durch Leichtsinnigkeit knapp verloren, das hätte nicht sein müssen. Im Kampf um Platz 3 dann wieder mit bekannter Power, wurde das Duell gegen Dominik Wölfle (KSV Hofstetten/Südbaden) vorzeitig durch technische Überlegenheit gewonnen. Den Medaillenrängen am dichtesten kommt dann Anthony Foth (SAV Torgelow) in der 63 kg-Klasse. Den entscheidenden Kampf um Einzug in die Finalkämpfe verliert er leider doch noch unglücklich nach anfänglicher Führung. Große Hoffnung auf eine Medaille machte sich nach halbjähriger Pause durch eine schwere Verletzung Torgelows Andrej Ginc (58 kg). Erst drei Wochen im Training verliert er nur gegen den späteren Meister und den Drittplatzierten dieser Kategorie, hatte aber dabei nur knapp ein Traumcomeback verpasst. Trotzdem gab es viele lobende Worte für den Bronzemedaillengewinner des letzten Jahres, diesmal hinderte ihn nur ein unglückliches Los um aufs Podest zu kommen. Mit kleinen Teilerfolgen in den Vorrunden beendeten die Greifswalder Timur Marziev, Eric Uteß (beide 54 kg), Ilian Marziev (69 kg), Artur Schmidt (76 kg) sowie die Torgelower Erik Rehbein und Gordon Rehbein (beide 63 kg) das Meisterschaftsturnier. Diesen Jungs musste man aber allerdings großen kämpferischen Einsatz bestätigen. In den kommenden Tagen wird der Bundestrainer Maik Bullmann seine Mannschaft für ein Vorbereitungsturnier in der Türkei benennen und da geht es dann schon um die Teilnahme an der Kadetten-EM Mitte Mai in Bulgarien. Für beide Maßnahmen könnten sich bei entsprechender Leistung die Brüder Alexander und Andrej Ginc empfehlen.