Die Kampfgemeinschaft Vorpommern hatte zum Auftakt der Ringeroberliga Nord/Ost die Kämpfer des SV Luftfahrt Berlin zu Gast. KG Vorpommern, das sind die Ringer des Greifswalder RV und des SAV Torgelow, hatten sich nach einigen Jahren mit den Küstenringern nun wieder für die regional Gemeinschaft entschieden und waren damit für ihr Team wieder selbst verantwortlich. In den acht Duellen sahen die zahlreichen Zuschauer im Greifswalder Sportcentrum spannende Kämpfe aber nicht einen Schultersieg einer Mannschaft. So wurden die Duelle jeweils nur durch technische Überlegenheit oder Punktsiege entschieden. Die KG Vorpommern setzte vor allem auf den Nachwuchs, vier Sportler waren dabei gerade mal 14/15 Jahre alt. In der 50 kg-Klasse musste Timur Marziev den erkrankten Alexander Ginc vertreten. Gegen Til Hübner gab es einen spannenden Vergleich über drei Runden, wobei jeder Kämpfer seinen Kontrahenten in die Brücke bringen konnte, aber zum Schultersieg reichte es nicht. Hübner kämpfte konzentriert und landete dann immer die wichtigen letzten Wertungen und gewann somit gegen Marziev. In der 55 kg-Kategorie ging Torgelows amtierenden Meister Andrej Ginc auf die Matte. Er beherrschte Deward Stier und gewann nach 3 Runden sein Duell. Leider Chancenlos ging dann Anthony Foth im ungewohnten freien Stil in der 60 kg-Klasse gegen Doa Küksar an den Start. Der Freistilspezialist aus der Hauptstadt ließ dem Vizemeister im griechsich-römsichen Stil nicht eine Wertung machen, obwohl er tapfer kämpfte und zahlreiche Angriffe startete. In seiner Stilart werden die Chancen aber sicherlich steigen. Ähnlich couragiert ging Ilian Marziev gegen Tim Knobloch im 66 kg-Limit in den Kampf. Leider gelang ihm nur ein Rundensieg. Die anderen drei Runden musste er abgeben. Martin Schulz (74 kg) stand dann leider gegen Johannes Erath auf verlorenen Posten. Gegen die schnellen Beinangriffe fand er keine Abwehr und verlor so nach 3 Runden. Den längsten Kampf des Abends gab es dann durch Peter Groß (84 kg) der sich nach 5 Runden mit einem 3:2 Rundensieg über Simon Papsdorf feiern lassen konnte. Beide gaben sich nichts und es wechselte die Führung nach jeder Runde. Am Ende hatte Groß die Nase vorne, da er die entscheidende Wertungen durch seine Rollentechniken erzielte. Ähnliche Dramatik gab es in der 96 kg-Kategorie. Erik Heuer konnte hier nach starkem Einsatz Matthias Ringel nach 4 Runden mit 3 zu 1 besiegen. Im 120 kg-Limit hatte es dann Robert Zymara mit Marcel Redmann zu tun. Redmann, der mit Bundesligaerfahrung in die Hansestadt gereist war, konnte seinen Stil eindeutig durchsetzen und besiegte den Greifswalder mit 3 zu 0 nach Runden eindeutig. Damit verloren die Vorpommern ihren Auftaktkampf mit 10 zu 19. Aber noch war man nicht in Bestbesetzung am Start. Es gab noch zu viele Umstellungen wegen Ausfälle. Der nächste Kampf findet dann Auswärts am 15.09.12 beim Türkischen Ringerverein in Berlin statt. Eine Woche später findet dann am 22.09.12 der Heimkampf in Torgelow gegen den Weddinger RV statt